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Liebe Leser_innen, als „Feier des Business as usual und des Blablabla!“ bezeichnete Greta Thunberg die Klimakonferenz in Glasgow. Tausende junge Menschen gingen Anfang November auf die Straße, um gegen die Tatenlosigkeit der Mächtigen zu demonstrieren. Auch für die meisten unserer von der DesignFarm geförderten Absolvent_innen ist das „Business as usual“ keine Option mehr. Mit ihren zukunftsträchtigen Ideen setzen sie im Kampf gegen die Klimakrise ein vorbildhaftes Statement gegen das „Blablabla“ des „Immer weiter so“: Juni Neyenhuys und Malu Lücking wollen mit ihren algenbasierten Verpackungsmaterialien der Plastik-Ära ein Ende setzen. Dafür hat das mujo-Team den auf 400.000 € Euro dotierten ersten Preis im Innovations-Wettbewerb „Make Tomorrow New“ gewonnen. Gegen den Klimakiller Kunststoff setzen auch Johanna Hehemeyer-Cürten und Lobke Beckfeld ein Zeichen. Sie stellen aus industriellen Beiprodukten der Textil- und Saftproduktion einen biologisch vollständig abbaubaren Stoff her und produzieren daraus minimalistisch designte Taschen. Mit ihrem Projekt „SONNET115“ wurden sie für den Bundespreis Ecodesign in der Kategorie Nachwuchs nominiert. Mohammad Moradi und Georg Klöck haben für ihr Projekt „MonkeyBots“ den BraunPreis 2021 gewonnen. MonkeyBots sind kleine IoT-Roboter, die digitale Nachrichten in analoge Aktionen verwandeln. Sie wecken oder erinnern, sie greifen, drücken, schlagen oder klicken. Ob sie mit Pillen rasseln oder den Gong schlagen – MonkeyBots befreien von der ewigen Fixierung auf den Bildschirm und das Smartphone. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen aber, sich weiter auf Ihren Screen zu konzentrieren und unten zu lesen, welche Veranstaltungen der weißensee kunsthochschule berlin Sie im Dezember nicht verpassen sollten. Wir wünschen Ihnen eine schöne, vom Konsumrausch befreite Adventszeit! Ihre weißensee kunsthochschule berlin ![]() Ausstellung Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past3. bis 12. Dezember 2021, Kunsthalle am Hamburger Platz, BerlinDie Absolventinnen des Fachgebiets Visuelle Kommunikation – Caroline Breidenbach, Inga Schlagowski und Madeleine Stöber – befassen sich in ihren multimedialen Abschlussarbeiten auf je ganz eigene Weise mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und hinterfragen dabei den Status quo. Mit ihrer Webdokumentation „wasserstories" thematisiert Caroline Breidenbach Wasserprivatisierung und Wasserkrise. Madeleine Stöber zeigt: „Texte und Zeichnungen einer künstlerisch forschenden Exploration metaphysischer Themen in Zeiten von maschinellem Lernen". Und die künstlerisch-audiovisuelle Arbeit von Inga Schlagowski mit dem Titel „I woke up this morning – my hand reaches first for my iPhone" untersucht den Einfluss des Internets und der digitalen Zugangsmöglichkeiten auf das menschliche Verhalten in Zeiten des Informations-Overloads und der Desinformation. ![]() Melodram von Arnold Schönberg Pierrot Lunaire 11. Dezember 2021, 20 Uhr, Theater im Delphi, Berlin-Weißensee Arnold Schönberg vertonte 1912 die grotesken Traumwelten aus den Mondgedichten des franko-belgischen Dichters Albert Giraud im Gedichtzyklus „Pierrot Lunaire“ als atonales Melodram. Das Ensemble ßahar begibt sich auf die magische Irrfahrt eines künstlerischen Schaffensprozesses und führt „Pierrot Lunaire“ am 11. Dezember im Theater im Delphi – dem ehemaligen Stummfilmkino in Weißensee – auf. Mit der Sopranistin Yael Gil, dem Schauspieler Tizian Steffen als Pierrot sowie der Bühnenbildnerin Sarah Wolters vereint das Ensemble ßahar Studierende der drei künstlerischen Hochschulen Berlins: der Hochschule für Musik Hanns Eisler, der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und der weißensee kunsthochschule berlin. Regie führt Kerem Hillel, die musikalische Leitung hat Oliver Wunderlich. ![]() Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo 21. Dezember 2021, 19.00 Uhr, Studiobühne der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin Wie kann der antike Stoff von König Idomeneo, der aus dem trojanischen Krieg heimkehrt und zur Besänftigung Neptuns seinen eigenen Sohn opfern soll, heute auf der Bühne erzählt werden? Wie unterschiedlich zeitgemäße Interpretationsansätze ausfallen können, zeigen Studierende der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der weißensee kusthochschule berlin. In vier Teams haben sie jeweils eine Szene aus Mozarts Oper in Szene gesetzt. Für Regie, Gesang und Klavierbegleitung zeichnen die Projektteilnehmer_innen der HfM verantwortlich. Die Entwürfe für Bühnenbild, Kostüme und Maske haben Studierende der weißensee kunsthochschule berlin in Form von Modellen und Figurinen erarbeitet und mit ihren Regie-Teams für die Präsentation am 21.12.2021 umgesetzt – eine inspirierende Zusammenschau multipler Perspektiven. ![]() Ausstellung Bundespreis für Kunststudierende Noch bis zum 30. Januar 2022, Bundeskunsthalle Bonn Alle zwei Jahre stellen sich die deutschen Kunsthochschulen dem Wettbewerb Bundespreis für Kunststudierende und schicken jeweils zwei ihrer besten Studierenden ins Rennen. Die Gewinner_innen erhalten neben Geldpreisen eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle sowie einen Katalog. In diesem Jahr besteht dieser aus einem prägnant gestalteten Schuber mit acht einzelnen Heften zu den Preisträger_innen. Ihn haben – wie auch Plakat, Website und Einladungskarte – die Studierenden der weißensee kunsthochschule berlin Christine Meyer, Anita Nguyen und Caroline Lei gestaltet. Inspiriert zu dem Design wurden sie nach eigener Aussage durch die Pandemie, rechtsextreme und rassistische Anschläge, die akute Klimakrise – also die aktuelle Zeit in ihren düsteren Ausprägungen. Mit ihrer Gestaltung wollen sie in der gegenwärtigen Sinnes- und Informationsflut den Preisträger_innen mehr Sichtbarkeit verleihen.
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