Newsletter Mai 24 - weißensee kunsthochschule berlin

  Newsletter Mai 24

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Liebe Leser_innen,

mit welchen Themen beschäftigten sich unsere Absolvent_innen? Was treibt sie an, mit welchem Rüstzeug starten sie in einen neuen Lebensabschnitt und mit welchen Visionen blicken sie in die Zukunft? Auf unserem neuen YouTube-Kanal können sie jetzt Absolvent_innen beim Arbeiten über die Schulter schauen. Zum Auftakt unserer Porträt-Reihe stellen wir Ihnen Ximena Ferrer Pizarro vor, die 2023 ihr Meisterschüler_innenstudium bei Prof. Friederike Feldmann im Fachgebiet Malerei abschloss und gerade ein Elsa-Neumann-Stipendium erhalten hat, sowie Jasmin Sermonet, die im Fachgebiet Textil- und Material-Design als Masterthesis eine Open-Source-Strickmaschine entwickelt.
Mit einer zweiten Reihe wollen wir Ihnen außerdem Einblicke in unsere Werkstätten und Labore geben: In einer kurzen Doku über die Tiefdruckwerkstatt zeigt Ihnen der künstlerische Werkstattleiter Petro Boese ein jahrhundertealtes, faszinierendes Handwerk: die Radierung. Und in einem demnächst erscheinenden Kurzfilm des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes lernen Sie unser Soft Rapid Prototyping Lab sowie die vielfältigen Anwendungsbereiche von klassischen und experimentellen Rapid-Prototyping-Verfahren kennen. Abonnieren Sie unseren Kanal und erhalten Sie ab jetzt mit unseren Videos regelmäßig neue Einblicke in Forschung, Lehre und beginnende Karrierewege.

Natürlich wollen wir Sie aber auch wieder mit spannenden Live-Erlebnissen vom Sofa holen und zum gemeinsamen Austausch in die Hochschule einladen: In der öffentlichen Ringvorlesung „see – ander(e)s sehen“ geben neuberufene Professor_innen erneut Einblicke in ihre Arbeit. Auch die Reihe „IM FOKUS“ wird mit namhaften Bühnen- und Kostümbildner_innen fortgesetzt. Und bevor wir auf der Zielgeraden auf unseren Rundgang (20. und 21. Juli) zusteuern, gibt es auch noch einige Ausstellungen zu sehen – im Mai „here, there“. Mehr dazu in unserem Newsletter.

Ihre weißensee kunsthochschule berlin

Ausstellungen
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here, there“ 

Die Ausstellung „here, there“ zeigt Arbeiten von zehn Studierenden der Fachgebiete Malerei und Bildhauerei zum Thema Autobiografie. Sie gibt in Videos, Installationen, Gemälden und anderen Medien persönlich erzählten Geschichten Raum und verwebt diese aus verschiedenen Perspektiven miteinander. Trotz der unterschiedlichen Biografien und Transnationalitäten der einzelnen Künstler_innen vereint die Ausstellung individuelle Positionen zu einem kollektiven Erlebnis. „here, there“ wird am 24. Mai 2024 um 18 Uhr eröffnet und ist vom 24.–31. Mai im KUNSTRAUM Potsdamer Straße zu sehen.

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Vorträge und Diskussionen

„Intuitive Material and Social Textile Studies“ 

Wie entstehen innovative, nachhaltige und zukunftsweisende Entwürfe, Konzepte und Perspektiven auf textile Materialien? Nadine Göpfert wurde 2023 an die weißesee kunsthochschule berlin als Professorin für das Fachgebiet Textil- und Material-Design neu berufen. Ihre Arbeit umfasst Creative Direction, Design und Consultancy für Interior, Produkt, Kunst und Mode im Bereich Textil- und Material-Design. Im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „see – ander(e)s sehen“ gibt sie am 15. Mai um 17 Uhr in der Aula der Kunsthochschule Einblicke in ihr Lehrkonzept und in ihre Praxis als Textildesignerin.

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„IM FOKUS“ 

Das Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild setzt die Vortragsreihe „IM FOKUS“ aus dem vergangenen Semester fort und lädt erneut herausragende Bühnen- und Kostümbildner_innen aus den Bereichen Film und Theater ein, ihre Arbeiten und Arbeitsweisen vorzustellen und darüber mit Studierenden und allen Interessierten ins Gespräch zu kommen. Am 16. Mai um 17:30 Uhr ist Christian Schmidt im Hörsaal C1.05 in der weißensee kunsthochschule berlin zu Gast. Der mehrfach ausgezeichnete Bühnen- und Kostümbildner studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Erich Wonder. Regelmäßige Zusammenarbeiten verbinden ihn mit den Regisseur_innen Amélie Niermeyer, Claus Guth, Yona Kim, Christof Loy und Christian Spuck. Sein Schwerpunkt liegt im Musiktheater.

 
Ausblick Juni
Einführung Kunsttherapie

Vom 7. bis 9. Juni 2024 veranstaltet der Studiengang Kunsttherapie ein Seminar, das eine erste Orientierung zur therapeutischen Anwendung von Kunst bietet. Es richtet sich an Interessierte aus pädagogischen, psychologischen, psychotherapeutischen, medizinischen, künstlerischen oder gestalterischen Berufen, die mehr über dieses Feld erfahren und sich weiterbilden möchten sowie an Menschen, die sich grundsätzlich für den Beruf und das Studium der Kunsttherapie interessieren. In Vorträgen, Workshops, Beispielen aus der therapeutischen Praxis und Elementen der Selbsterfahrung lernen die Teilnehmenden die psychodynamisch orientierte Kunsttherapie kennen und bekommen einen lebendigen Eindruck von kunsttherapeutischer Arbeit.

Anmeldung und Programm
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Preise und Auzeichnungen
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Nachwuchspreis 1&20

Juni Sun Neyenhuys, Alumna im Fachgebiet Textil- und Material-Design, hat mit ihrem Projekt „Designing the Afterlife“ den Nachwuchspreis 1&20, der vom Rat für Formgebung vergeben wird, gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Biobasierte, biologisch abbaubare Verpackungen werden bisher selten eingesetzt, weil sie in der bestehenden Infrastruktur nicht rückstandslos entsorgt werden können. „Designing the Afterlife“ entwickelt algenbasierte Verpackungen, die den biologischen Stoffkreislauf innerhalb der aktuell vorhandenen Entsorgungsinfrastruktur wirklich schließen: wasserlösliche Verpackungen für feste Kosmetik, die über das Abwasser entsorgt werden und sich im Klärwerk vollständig abbauen können.

 
Nachwuchspreis 1&20

Moritz Walter, Alumnus im Fachgebiet Produkt-Design, hat für sein Projekt „HOTSPOT“ den Nachwuchspreis 1&20 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Da fossile Brennstoffe keine langfristige Perspektive bieten und herkömmliche Heizsysteme den individuellen Wärmebedarf nur unzureichend decken, erforscht Walter mit seinem Projekt die Möglichkeiten des dezentralen, strombasierten Heizens. Durch kleine Wärmezonen im Raum wird das Heizen komfortabler und effizienter. Die Produktfamilie von Moritz Walter umfasst ein Wärmepaneel für großflächiges Heizen sowie mobile, modulare Wärmespeicher für körpernahe Wärme. Die Objekte sind in der Lage, flexibel auf individuelle Heizbedürfnisse zu reagieren und fügen sich nahtlos in die Wohnumgebung ein.

 
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Elsa-Neumann-Stipendium

Ximena Ferrer Pizarro, Meisterschülerin der Malerei, hat mit ihrem Projekt „All the times I wanted to be white" ein Elsa-Neumann-Stipendium erhalten. Wir gratulieren! Über ihr Vorhaben, an dem die Künstlerin bis Ende 2024 arbeiten wird, sagt sie: „All the times I wanted to be white“ ist ein Projekt, das von der Verwundbarkeit und unseren tiefsten kolonialen Wunden erzählt, davon, wie viele nach Weißsein und den damit verbundenen Privilegien streben, manchmal ohne sich dessen bewusst zu sein. Ich glaube, dass das Erkennen dieser Sehnsüchte ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt auf dem Weg zum Verlernen bestimmter historischer Muster ist. Ich kann es kaum erwarten, im Atelier an diesem Projekt zu arbeiten, das ich schon so lange umsetzen wollte!"

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